Nicht schon wieder – Absoluter Affront!
Die durch eine Medienmitteilung der Solothurner Regierung bekanntgewordenen neuen Pläne der Nagra und des Bundesamt für Energie für den Bau einer Verpackungsanlage für radioaktive Abfälle findet der Verein «Niederamt ohne Endlager» eine Frechheit, ein absoluter Affront!
Alle 10 Jahre wieder kommen NAGRA und Co. und versuchen der Region Niederamt zwischen Olten und Aarau eine neue Nuklearanlage reinzuwürgen.
Der Verein «Niederamt ohne Endlager» entstand vor 10 Jahren, als die gleichen Urheber von heute auf morgen Pläne vorstellten, in der Region ein Endlager für atomare Abfälle zu
Bauen. Von Anfang an war klar, dass die sogenannte Region Jurasüdfuss schlecht geeignet war für diese Pläne. Es brauchte jahrelangen Widerstand, um die Endlager-Pläne halbwegs zu beerdigen.
Und nun diese neuen Pläne! «Niederamt ohne Endlager» kann es kaum glauben, dass Nagra und Co. 10 Jahre später wieder mit solch fragwürdigen Plänen daherkommen.
Was soll das? Was ist die Logik? Es ist ja mehr oder weniger klar (oder schien es bisher, dass hier kein Endlager/Tiefenlager entsteht. In allen bisher bekannten Plänen und Verfahren war zudem festgehalten, dass eine solche «Verpackungsanlage» entweder beim zukünftigen Tiefenlager oder allenfalls beim Zwischenlager in Würenlingen Sinn machen und geplant und gebaut würde.
Wenn man sich die Ausführungen des Solothurner Regierungsrates ansieht, ist das Vorgehen von Nagra und Co. ein hinterhältiger Versuch, die Region und den Kanton Solothurn zu überrumpeln.
Das können wir nicht zulassen und werden uns dagegen mit aller Kraft wehren. Wir erinnern an die Studie der Gemeindepräsidien Niederamt, die schon 2011 aufzeigte, dass die Region solches Tun ablehnt.
Die Region mit ihren Städten Aarau und Olten und der dicht besiedelten Wohngegend dazwischen hat ein Recht, fair behandelt zu werden.
Der Vorstand des Vereins Niederamt wird sich am Montag zu einer dringlichen Sitzung treffen und über das weitere Vorgehen entscheiden.
Der Präsident Urs Huber, Kantonsrat aus Obergösgen, wird zudem einen dringlichen Vorstoss im Solothurner Kantonsrat einreichen.
Abschliessend danken wir der Solothurner Regierung für ihre klare Stellungnahme. Es war auch schon anders, aber dieses Mal hoffen wir auf einen gemeinsamen Kampf für die Interessen des Niederamtes.